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Unihockey begleitet den Malixer Sascha Eichelberger, seit er fünf Jahre alt ist: «Ich brenne für diese Sportart und auch wenn ich nicht viel Einfluss darauf habe, so träume ich doch davon, dass Unihockey mal olympisch wird. Für mich ist es das Grösste, meine Leidenschaft zum Unihockey neben meinem normalen Beruf ausleben zu dürfen.» Als Sportchef muss er Spieler akquirieren, das Kader zusammenstellen, Termine für den Sommer festlegen, Fotoshootings und Autogrammkarten organisieren, er muss die Spieler-Sponsoren koordinieren … Aber wenn alles aufgegleist ist und die Saison einmal läuft, dann hat Eichelberger in seiner Funktion als Sportchef eine Pause – und Zeit für seinen «richtigen» Job. Denn auch die Faszination für die Rhätische Bahn begann für den gelernten Tiefbauzeichner und Techniker lange vor 2023. «Mein erster Bauleitungsauftrag bei der Firma FHP Bauingenieure war der Bahnhof Arosa, also ein Auftrag für die RhB. Ich wurde damals komplett ins kalte Wasser geworfen, ich hatte weder Ahnung vom Bahnbau, noch von Bauleitung», erzählt er lachend. Aber das Projekt öffnete ihm das Tor zur Bahnwelt – und als er 2023 einen neuen Job suchte, war klar, dass er zur RhB wollte. «Das Projekt mit dem Bahnhof Arosa hatte mir so viel Spass gemacht, also habe ich geschaut, ob die RhB nicht zufällig eine passende Stelle ausgeschrieben hat. Bereits nach einer Woche hatte ich die Zusage.»

Multitasking, Abwechslung und der Mensch im Fokus
Wer bei Oberbauleiter an Oberleitungen denkt, liegt falsch. «Der Oberbauleiter ist der Vertreter der Bauherrschaft – also der RhB – auf der Baustelle im aktiven Prozess. Als Leiter Oberbauleiter darf ich ein kleines Team von insgesamt vier Personen führen.» Eichelbergers Team betreut alle Bahnhofsumbauten der RhB auf dem gesamten Streckennetz. Einerseits gilt es, das Behindertengleichstellungsgesetz umzusetzen, andererseits sind viele der Bahnhöfe in die Jahre gekommen und müssen saniert werden. «Wir wissen bis mindestens 2040, was wir zu tun haben», ergänzt er lachend. Etwa 50% seiner Arbeitszeit verbringt Eichelberger im Büro: «Planen, koordinieren, organisieren, die Finanzen im Blick behalten und strategische Entscheide treffen: Sowohl bei Chur Unihockey also auch bei der RhB muss ich immer den Überblick behalten und sicherstellen, dass alles läuft. Das liegt mir und das macht mir Spass.» Die anderen 50% spielen sich vor Ort auf den Baustellen ab: «Wir kontrollieren die Arbeiten der Bauunternehmungen und bringen allenfalls Korrekturen an. Auch die Kommunikation mit den Anwohnern gehört zu unserer Aufgabe. Wir haben viel Abwechslung zwischen Büro und Baustelle und viel Kontakt mit Menschen, das ist für mich definitiv ein Gewinn.» Beim Ausüben seines Jobs bei der RhB profitiert Eichelberger von seinen Skills und Führungsqualitäten, die er durch sein Hobby gelernt hat: «Als Sportchef muss man mit Menschen umgehen können, man muss flexibel sein, Konflikte lösen können und immer eine Lösung parat haben. Das alles brauche ich auch in meinem Job bei der RhB.» 

«Mein Outlook Kalender plant auch mein Privatleben.» 
Der durchschnittliche Aufwand für seine Funktion als Sportchef bei Chur Unihockey beläuft sich auf etwa 20 bis 30 Stunden pro Woche – das setzt einerseits viel Verständnis seitens der Familie voraus und bedarf andererseits eines grossen organisatorischen Aufwands: «Mein Outlook Kalender hört nicht wie bei vielen anderen um 17 Uhr auf, sondern ich time auch mein Privatleben damit. Wenn ich zum Beispiel aufs Bike möchte, dann blockiere ich dafür eine feste Zeit. Dann bleibt das Handy daheim – und dann  funktioniert das.» Der Meisterschaftsbetrieb im Unihockey geht von September bis April, seine Arbeit als Sportchef verhält sich antizyklisch dazu. Eichelberger muss erst frühestens Ende Oktober wieder aktiv werden, wenn die Spielergespräche anstehen – dann, wenn bei der RhB die Bauphase vorbei ist: «Als Sportchef im Unihockey habe ich dann viel zu tun, wenn bei uns Schnee liegt und sowieso nicht gebaut wird. Das ist perfekt und lässt mich die beiden Jobs super verbinden.» Seine Aufgaben als Sportchef kann er dann erledigen, wann er will und Zeit hat: «Wenn ich ausnahmsweise mal tagsüber ein Online-Meeting mit einem schwedischen Spieler habe, dann kann ich ausstempeln und dafür anderntags länger arbeiten – diese Flexibilität im Job ist für mich Gold wert.»

Brennen für den grossen Traum
Natürlich habe er durchaus mal mit dem Gedanken gespielt, sein Hobby zum Beruf zu machen. Aber er übe seinen «richtigen» Beruf eben auch sehr gerne aus und schätze die Arbeit im Team und die Abwechslung, die seine Aufgabe bei der RhB mit sich bringt. Als Oberbauleiter für die Bahnhöfe haben er und sein Team auf dem gesamten RhB-Netz zu tun und kommen dadurch auch mit vielen verschiedenen Kulturen in Kontakt: «Graubünden ist so vielfältig. Da gibt es die Südländer aus dem Puschlav, die ticken ganz anders als die Oberländer oder die Rheintaler (lacht) … Das finde ich extrem spannend und das hat auch den Ausschlag gegeben, warum ich mich für die RhB entschieden habe, statt für einen anderen Bauherren, der vielleicht nur in einer bestimmten Region tätig ist.» Privat gibt er weiterhin alles dafür, dass sein Traum von Unihockey als olympische Sportart vielleicht eines Tages wahr wird. Und bis es soweit ist, sorgen er und sein Team dafür, dass auf den Baustellen der RhB-Bahnhöfe alles nach Plan verläuft.


Text: Rhätische Bahn AG (Mena Dressler)
Bilder: Rhätische Bahn AG (Victoria Weiland), Chur Unihockey (Andreas Bass)

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